Strukturierung dxf-/dwg-Datei

Dezember 7, 2018 0 Von Özlem Cinar

Workflow:
1. Strukturierung der erhaltenen dxf-/dwg-Datei
> Löschen/Ausblenden nicht benötigter Ebenen
    (z.B. Katasterpunkte, Kanalanlagen)
2. Eigene Ebenenstruktur anlegen 
> z.B. Gebäude / Straßen / Baufelder / Grünflä-
    chen etc. auf einzelnen Ebenen organisieren
3. Alle Flächen/Polylinien auf ihre Verbindungen 
    und Geschlossenheit prüfen
> eigenständige Flächen für Gebäude / Straßen 
   / Baufelder etc. erleichtern das Bearbeiten   
   und den Import in andere Programmen

DXF-Datei Liegenschaftsamt, Vectorworks, Screenshot (2018)

Kann für die Bearbeitung eines Projekts auf Geodaten der betreffenden Liegenschaftsämtern zurückgegriffen werden, so enthalten sie meist eine Vielzahl an Ebenen, die für die weitere Bearbeitung im CAD-Programm nur unzureichend strukturiert sind. Die Masse der importierten Ebenen rührt daher, dass das von den Behörden verwendete Programm GIS anders aufgebaut ist wie die herkömmlichen CAD-Programme. Zunächst gilt es bei der Erstellung eines Lageplans im CAD-Programm daher, die importierten Ebenen/Layer und Elemente zu ordnen. Eine Vielzahl dessen, was in der Datei der Behörde vorhanden ist, wie zum Beispiel Katasterpunkte, Kanalanlagen und weitere Elemente, werden für die Erstellung eines Entwurfs meist schlichtweg nicht benötigt und können aussortiert werden. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich, die nicht benötigten Elemente nicht zu löschen, sondern auf eine gesonderte Ebene zu sichern, die zur weiteren Bearbeitung ausgeblendet werden kann. 

Beispiel Ebenenstruktur, Vectorworks, Screenshot (2018)

Planinformationen wie Parzellierung und Böschungen mögen so zum Beispiel auf den ersten Blick nicht benötigt werden, können aber zu einem späteren Zeitpunkt bei der Bearbeitung des Vertiefungsausschnittes vonnöten sein. In einem zweiten Schritt gilt es nun, eine eigene Ebenenstruktur zu erstellen, mit der bestmöglichst am Projekt gearbeitet werden kann. Natürlich gibt es dabei je nach verwendetem CAD-Programm und Schwerpunkt des Projekts unterschiedliche Arten die CAD-Datei zu strukturieren. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich in jedem Fall in einer ersten Strukturierung des Plans zumindest die Ebenen/Layer Bebauung, Verkehrsflächen und Grünflächen voneinander zu unterscheiden. Im Zuge der weiteren Bearbeitung kann dann detaillierter zum Beispiel in öffentliche und private Grünflächen oder Haupt- und Nebenstraßen unterschieden werden. 

Geschlossenheit der Elemente, Vectorworks, Screenshot (2018)

Sowohl für die weitere Bearbeitung im CAD-Programm selbst, als auch für den Import in andere Programme ist es jedoch empfehlenswert, penibel auf die Geschlossenheit der einzelnen Elemente zu achten. Alle Flächen und Polylinien sollten deshalb nach der Strukturierung in ihre entsprechende Ebene unbedingt nochmals dahingehend überprüft werden. Der grundlegende Unterschied zwischen Polylinien und einfachen Linien ist es, dass nur geschlossene Polylinien dazu in der Lage sind, Flächen zu bilden. Es ist daher unbedingt darauf zu achten, Objekte stets mithilfe von Polylinien zu bilden und auf einzelne Linien weitestgehend zu verzichten. Beispielsweise ist diese Vorgehensweise auch für die Erstellung von Laserplänen für den Modellbau zu beachten, da ansonsten jede Linie einzeln und in einem Zug wie bei der Verwendung von Polylinien gelasert wird. Sollte ein Objekt dennoch aus mehreren Einzellinien bestehen, so bieten viele CAD-Programme die Option zur Vereinigung der einzelnen Linien als Polylinie an, wodurch dann im Nachhinein eine geschlossene Fläche gebildet werden kann.